Was ich so gemacht hab

Es war Andelsbuch, im idyllischen Bregenzerwald, wo ich aufwuchs. Ich wurde als Jüngster in die Familie Bär geboren und somit war Musik allgegenwärtig. Mein Vater, meine vier älteren Geschwister und ich spielten als „Familienmusik Bär“. Weil ich natürlich schon sehr früh mitspielen wollte und alle schon Mitleid mit den Instrumenten entwickelten, die ich zwischen die Finger bekam, bastelte mir mein Vater aus einem Trichter, einem Stück Gartenschlauch und einem Mundstück mein erstes Instrument. Was aber nach kurzer Zeit von einem „echten“ Flügelhorn abgelöst wurde. Aber vielleicht erklärt das meine Neugier an der Vielfalt der zu bespielbaren Blasinstrumente.

Meinem Vater Rudolf war es ein Herzensanliegen „khörige“ Volksmusik lebendig zu halten und weiter zu vermitteln. Bei den jährlichen Volksmusikseminaren, die von unserer Familie ausgingen, entstanden neben Freundschaften auch musikalische Projekte, wie der "holstuonarmusigbigbandclub" mit Andreas Broger, Philipp Lingg, meinem Cousin Bartholomäus Natter und meinem Bruder Stefan.

Doch mein Weg zur Musik, der seinen Ursprung mit Sicherheit in der Volksmusik hatte, gestaltete sich bald vielfältiger. Mit 19 Jahren z.B. durch die Konzerte mit dem Ensemble "Pro Brass", bei dem ich 10 Jahre lang Mitglied war. Auch anderen Formationen, wie "Blechbaragge", "Silberdisteln", "Stella Brass", "Hotö Mama", "FSOP", "Sound INN Brass", "Jazzorchester Vorarlberg" oder dem "Collectiv of Improvising Artists" verdanke ich sehr viel und habe vor, bei und nach den Konzerten immer viel dazugelernt!

David Helbock (und seine Gelassenheit) lernte ich während des Studiums am Konservatorium in Feldkirch kennen. Gemeinsam mit ihm und meinem alten Weggefährten Andreas Broger gründeten wir 2008 das Jazztrio „David Helbock´s Random Control“. Die Früchte dieser Formation sind drei Studioalben und Spielereien um den Globus.

Nach einem Konzert 2009 mit dem "holstuonarmusigbigbandclub" traf ich zum ersten Mal auf den Jazzkomponist, Bandleader, Multiinstrumentalist und bunten Vogel, Matthias Schriefl. Seit dem verbinden uns Freundschaft, Musik und viele verschiedene Projekte.

Eine wertvolle Erfahrung auf der Bühne waren die Engagements als musizierender Schauspieler. Um das Jahr 2015 stand ich regelmäßig auf den Brettern die die Welt bedeuten!

2017 war ich Teil des „Jazzpreis Vorarlberg“. Denn alle nominierten Musiker hatten sich dazu entschlossen, nicht gegeneinander sondern miteinander für diesen Preis anzutreten. Wir formten die Band „Birds of a Feather“ und komponierten und spielten gemeinsam dafür.

Weitere Konzerte spielte ich mit der Bayrischen Staatsoper, der Camerata Salzburg, der Bläserphilharmonie Salzburg, dem Landesorchester Vorarlberg, der Unterbiberger Hofmusik, Peter Madson, Allen Vizzutti, Steven Mead, Andi Schreiber, Peter Herbert...

Über diese viele Jahre als freischaffender Musiker durfte ich bei Proben, Aufnahmen, Konzerten und Festen so viele großartige MusikerInnen und KünsterInnen kennenlernen. Von jedem/r einzelnen habe ich viel gelernt, musikalisch wie auch menschlich. Dafür bin ich unendlich dankbar.


Ausbildung und Ausbilden

Meinen ersten Instrumentalunterricht erhielt ich von meinem Vater am Flügelhorn. Danach hatte ich Trompetenunterricht bei Josef Eberle an der Musikschule Dornbirn. 1996 inskribierte ich am Landeskonservatorium Vorarlberg und wurde von Professor Lothar Hilbrand unterrichtet. Zu dieser Zeit trat ich auch mehrere Male beim Wettbewerb "Prima la Musica" an, welchen ich mehrmals für mich entscheiden durfte.

2004 schloss ich mein IGP Studium am Vorarlberger Landeskonservatorium ab, und inskribierte mich im selben Jahr am Mozarteum Salzburg, wo ich meinen Trompetenunterricht bei Professor Hans Gansch fortsetzte. Das IGP Master Studium konnte ich 2010 mit Auszeichnung am Mozarteum abschließen.

In den Jahren 2008 bis 2011 arbeitete ich als Trompetenlehrer an der Musikschule Hard.

Zur Zeit unterrichte ich jedes Jahr bei verschiedenen Seminaren, wie den "Tonspuren am Asitz" oder bei der "Johnsbacher Musikantenwoche". Und jedes Jahr bereitet es mir große Freude bei diesen Seminaren mit dabei zu sein!


Komponierte und Arrangierte

Zum Komponieren und Arrangieren taten sich immer wieder Gelegenheiten auf. Vor allem bei den Projekten, bei denen ich selber dabei war, ("holstuonarmusigbigbandclub", "Silberdisteln", "Blechbaragge", "Sound INN Brass", "Hotö Mama", "Familienmusik Bär“) hatte ich dazu den Spielraum.

Weiteres bekam ich auch Kompositionsaufträge von den "Montforter Zwischentönen", "Stella Brass", "Texte & Töne", "Kulturabteilung des Landes Vorarlberg", "Werkraum Bregenzerwald", "Kontur Bregenz", "Uni-Orchester Salzburg", "MV Müselbach", "MK Kuchl", oder der "Teenie-Band Tisis/Tosters".